Foto: R. Huber

Foto: G. Gattinger

Grafik: K. Kühtreiber, auf Basis Geodaten NÖGIS

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Foto: K. Kühtreiber

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Tagung/Conference 2026 – Call for Papers

Archäologie von „Lost Places“. Aufgabe – Nachnutzung – Bedeutungswandel vom Mittelalter bis in die Gegenwart/
Archaeology of "Lost Places”. Abandonment – Afteruse – Change
from the Medieval Period to the Present

Internationale Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie/
International Conference of the Austrian Society for Medieval and Modern Archaeology

7.–10. April 2026, Stadtschlaining (Burgenland/Austria)

In Kooperation mit/in cooperation with

  • Landesmuseum Burgenland
  • Institut für jüdische Geschichte Österreichs
  • Universität Graz, Institut für Antike
  • Universität Innsbruck, Institut für Archäologien
  • Universität für Weiterbildung Krems, Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften
  • Universität Salzburg, Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (IMAREAL)
  • Universität Wien, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie
  • Universität Wien, Vienna Institute for Archaeological Sciences (VIAS)

For English please scroll down

Tagungsthema

„Lost Place“ ist ein Begriff der im allgemeinen Verständnis rezent verlassene Orte oder dem Verfall preisgegebene Gebäude, wie beispielsweise Industrieruinen, stillgelegte Bahnhöfe, verödete Dörfer, oder nicht mehr genutzte Krankenhäuser und Hotels, bezeichnet. Solche Orte üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Das große Interesse reicht vom „Dark Tourism“ bis hin zur kurzfristigen Umnutzung als Eventstätte oder als Interaktionsraum für Subkulturen, wie die Graffiti- oder Rave-Szene. Im weiteren Sinne ist ein „Lost Place“ auch ein Ort, der kaum oder nicht mehr im kollektiven Gedächtnis verankert ist, sich durch diese Vergessenheit aber auch neuen Nutzungen und Deutungen anbieten kann.

Vollständiger Ausschreibungstext ...

Das Wechselspiel von Aufgabe, Bedeutungsverlust, Neuinterpretation oder gar Umnutzung hat auch als Impuls für archäologische Forschung Potential, denn konzeptionell ist der Begriff des „Lost Place“ anschlussfähig zu archäologischen Stätten aller Art, da diese in der Regel ebenfalls Prozessen der Aufgabe, zumindest aber der Transformation hinsichtlich Funktion und Bedeutung unterworfen waren. Dies gilt insbesondere in Zeitepochen und Weltregionen, denen kontinuierliche Siedlungsprozesse als konstitutiv zugesprochen werden, wie dem europäischen Mittelalter und der globalen Neuzeit. Die Doppelbedeutung von „Place“ als physisch mehr oder weniger klar definierbare Stätte („Archaeological Site“) wie auch als Knotenpunkt sozialen Handelns und Kommunizierens im Sinne des relationalen Verständnisses von sozialem Raum ermöglicht es, das Phänomen aus zwei verschiedenen Perspektiven zu betrachten: einerseits, indem Aufgabe- und Umnutzungsprozesse hinsichtlich ihrer materiellen Spuren und deren Deutung im Fokus stehen, andererseits, indem der Verlust bzw. der Wandel von Funktionalität und Bedeutung in sozialer Hinsicht erforscht werden. Das Tagungsthema soll vielschichtige Phänomene und Dynamiken im Kontext von Aufgabe- und Verlassensprozessen sowie neuerlicher Raumaneignung und -transformation umfassen, wobei im Sinne der archäologischen Perspektivierung Materialität und räumliche Strukturierung in verschiedenen Facetten eine Rolle spielen sollen.

Folgende Fragen stehen dabei im Fokus:

  • Für welche Typen archäologischer Fundstätten des europäischen Mittelalters und der globalen Neuzeit bietet sich das Konzept der „Lost Places“ als Forschungsperspektive an (Dorfwüstungen, Burgruinen, profanierte Kirchen, abgegangene Industriestätten oder Pflege- und Gesundheitseinrichtungen etc.)?
  • Welche Ursachen und Beweggründe lassen sich für die Aufgabe oder das Verlassen von Fundplätzen erschließen? Oder handelt es sich um eine archäologische Stätte, die auf eine kurzfristige Nutzung hin konstituiert wurde? Falls ja: Warum?
  • Wie lässt sich der jeweilige Aufgabeprozess beschreiben und interpretieren? Erfolgte dieser langsam oder schnell? Wurde die Stätte regulär geräumt oder nicht? Gibt es Hinweise auf sekundäre Mitnahme von Objekten oder Plünderungen und wie sieht der archäologische Befund dazu aus?
  • Lassen sich ähnliche Prozesse in der jeweiligen Mikro- und Makroregion auch an anderen Fundplätzen beobachten, oder gar überregional ähnliche Entwicklungen in einem bestimmten Zeitraum beobachten?
  • Wie wurde mit aufgelassenen Orten in weiterer Folge umgegangen? Hier könnten Phänomene wie Wiederbesiedlung, Umnutzung, Zerstörung oder auch soziale Bedeutungswechsel, Bannung oder die aktive Einbindung in die soziale Memoria in Fallstudien beleuchtet werden.
  • Welche materiellen Spuren hinterlässt der soziale Verlust eines Ortes? Ist für Umnutzung und/oder Bedeutungsverschiebungen „Lost Place“ eine geeignete Analysekategorie für die Archäologie etwa im Vergleich zu „Transformation“?
  • Welche soziale und kulturelle Bedeutung haben „Lost Places“ heute, wie werden sie von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen genutzt oder verstanden und wie sind solche Orte durch Kulturgüterschutz und Denkmalpflege berücksichtigt?

Einreichung von Abstracts

Dieser Fragenkatalog ist offen und kann um zusätzliche Aspekte erweitert werden. Räumlich und zeitlich werden Beiträge aus dem gesamten zweiten nachchristlichen Jahrtausend (Hochmittelalter bis zur Gegenwart) akzeptiert; geographisch liegt der Schwerpunkt auf Europa, wobei auch globalgeschichtliche Beiträge mit Bezug auf Europa als „Weltregion“ willkommen sind. Die Vortragslänge beträgt 20 Minuten. Bitte schicken Sie Ihr Vortragsangebot mit Namen der Vortragenden, Arbeitstitel und einem Abstract in der Länge von max. 1.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) bis spätestens 15. Juli 2025 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Über die Auswahl der Präsentationen entscheidet das Tagungskomitee. Gerne können Sie auch einen Vorschlag für ein Poster einreichen (DIN A1 Format, Kurzpräsentation mit max. fünf Minuten Redezeit). Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Tagungsgebühr: € 110,- (exkl. Mittagessen, exkl. Exkursion am Freitag)

Ermäßigte Tagungsgebühr für Studierende und Jungwissenschaftler*innen: € 60,- (exkl. Mittagessen, exkl. Exkursion am Freitag). Anträge auf weitere Förderungen können nach Maßgabe von gewährten Subventionen angenommen werden.

Eine Drucklegung der Tagungsbeiträge ist für Band 43 der Beiträge zur Mittelalter- und Neuzeitarchäologie in Österreich (erscheint 2027) vorgesehen, die Einreichfrist für Manuskripte ist der 31. Oktober 2026. Wir dürfen Sie ersuchen, die Publikationsrichtlinien zu berücksichtigen.

Auf Ihr Kommen freuen sich die Veranstalter*innen und das Tagungskomitee.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weitere Informationen und Druckversion des Call for Papers ...

Datenschutzerklärung: Diese Datenschutzerklärung klärt Sie über die Art, den Umfang und die Zwecke der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten im Rahmen der Internationalen Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie auf. Mit Einreichung eines Abstracts erklären Sie sich einverstanden, dass die Österreichische Gesellschaft für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie die von Ihnen zur Verfügung gestellten personenbezogenen Daten (Name, Adresse, einschließlich E-Mail-Adresse und Telefonnummer) für die Verarbeitung im Rahmen der Internationalen Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie aufbewahrt und verarbeitet (Kontaktaufnahme, Erstellung des Programms).


Conference topic

"Lost place" is a term generally understood to refer to recently abandoned places or buildings left to decay, such as industrial ruins, decommissioned train stations, deserted villages, or disused hospitals and hotels. Such places exert a special fascination for many people. This interest ranges from "dark tourism" to short-term repurposing as an event venue or as a space of interaction for subcultures, such as the graffiti or rave scenes. In a broader sense, a "lost place" is also a place that is barely or no longer anchored in the collective memory, but which, through this forgottenness, can also lend itself to new uses and interpretations.

Full text ...

The interplay of abandonment, loss of significance, reinterpretation and repurposing can also be an impulse for archaeological research, because conceptually the term “lost place” is compatible with archaeological sites of all kinds, which were commonly subject to processes of abandonment, or at least to transformation in terms of function and significance. This is particularly true in periods and regions of the world thought to be characterised by continuous settlement processes, such as the European Middle Ages and the global modern era. The double meaning of “place” as a physically more or less clearly definable location (“archaeological site”) as well as a hub of social action and communication in the sense of the relational understanding of social space makes it possible to view the phenomenon from two different perspectives: On the one hand, by focusing on processes of abandonment and repurposing with regard to their material traces and their interpretation, and on the other hand, by researching the loss or change of functionality and meaning in social terms. The conference theme will encompass multilayered phenomena and dynamics in the context of processes of abandonment as well as the renewed appropriation and transformation of space, whereby from an archaeological perspective materiality and spatial patterns will play a role in different ways.

The focus is on the following questions:

  • For which types of archaeological sites from the European medieval and modern periods can the concept of “lost places” offer a research perspective (deserted villages, ruined castles, secularised churches, abandoned industrial sites or care and health facilities, etc.)?
  • What causes and motives can be inferred for the abandonment of archaeological sites? Or was it an archaeological site established for short-term use? If so, why?
  • How can the process of abandonment be described and interpreted? Did it take place slowly or rapidly? Was the site cleared in a organised way or not? Is there evidence of the secondary removal of objects or looting, and what does the archaeological evidence for this look like?
  • Can similar processes in the respective micro- and macroregion be observed at other sites, or even similar developments at a supraregional level in a particular period of time?
  • How were abandoned places subsequently treated? Case studies could examine phenomena such as resettlement, repurposing, destruction, or also changes in social meaning, banning, or active integration into social memory.
  • What material traces does the social loss of a place leave behind? Is "lost place" an appropriate analytical category in archaeology to describe repurposing and/or shifts in meaning, compared to, for example, "transformation"?
  • What social and cultural significance do “lost places” have today, how are they used or understood by different social groups and how are such places addressed in the protection of cultural assets and by the heritage service?

Submission of abstracts

This list of questions is open and may be expanded to include additional aspects. Spatially and temporally, contributions from the entire second millennium AD (High Middle Ages to the present) may be accepted; geographically, the focus is on Europe, although global historical contributions related to the "world region" Europe are also welcome. The length of a presentation is 20 minutes. Please submit your presentation proposal, including the name(s) of the speaker(s), working title, and an abstract of no more than 1,500 characters (including spaces), by July 15, 2025, to Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. The conference committee will decide on the final selection of presentations. You are also welcome to submit a proposal for a poster (DIN A1 format, short presentation with a maximum of five minutes speaking time). The conference languages are German and English.

Conference fee: € 110,- (not including lunch, or field trip on Friday).

Reduced conference fee for students and young researchers: € 60,- (not including lunch, or field trip on Friday). Applications for further support may be accepted subject to the availability of subsidies.

A publication of the conference papers is planned for Volume 43 of the Beiträge zur Mittelalter- und Neuzeitarchäologie in Österreich (publication date 2027), with the deadline for the submission of a manuscript 31 October 2026. Please adhere to the Guidelines for Authors.

The organisers and the conference committee look forward to your attendance.

If you have questions, please contact us: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Further information and printed version of CfP ...

Privacy Policy: This privacy policy explains the nature, scope, and purpose of the collection and use of personal data within the framework of the International Conference of the Austrian Society for Medieval and Modern Archaeology. By submitting an abstract, you agree that the Austrian Society for Medieval and Modern Archaeology may store and process the personal data you provide (name, address, including email address, and telephone number) for the purposes of the International Conference of the Austrian Society for Medieval and Modern Archaeology (making contact, drawing up the conference programme).

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